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CholCo feiert Geburtstag

Aufklärung über Familiäre Hypercholesterinämie (FH)

Patientenorganisation CholCo e.V. feiert fünfjähriges Bestehen

Frankfurt am Main, 19. Februar 2016 – Am morgigen 20. Februar vor fünf Jahren legten

zehn von Familiärer Hypercholesterinämie (FH) Betroffene aus Deutschland und

Österreich den Grundstein für die Patientenorganisation Cholesterin &Co e.V. - kurz

CholCo. Die Gründung erfolgte unter der Schirmherrschaft der deutschen Lipid-Liga

und der Arbeitsgemeinschaft für angeborene Stoffwechselstörungen in der Inneren

Medizin (ASIM) e.V. Ganz besonders über diese Gründung freute sich die CholCo-

Vorsitzende Michaela Wolf, die sich vorab bereits jahrelang für eine deutsche

Patientenorganisation eingesetzt hatte.

„Die Gründung von CholCo war für mich eine Herzensangelegenheit“, so Michaela Wolf,

Vorstandvorsitzende von CholCo e.V. „Da meine Familie und ich selbst betroffen sind, wollte

ich dafür sorgen, dass andere Familien schneller an Informationen kommen, als es bei uns

nach der Diagnose der Fall war. Wenn ich nun sehe, wie weit wir in den vergangenen fünf

Jahren mit CholCo gekommen sind und wie viele Menschen wir bereits mit Informationen,

Kontakten zu Experten und neuem Mut unterstützen, macht mich das sehr glücklich. Für

unsere Mitglieder ist es aufgrund der geringen Bekanntheit der Erbkrankheit in Deutschland

besonders wichtig, Informationen aus erster Hand zu erhalten und ihre Fragen an Experten

richten zu können. Dafür sorgen wir mit Hilfe des medizinischen Beirats von CholCo.“

Was ist FH?

Familiäre Hypercholesterinämie ist eine Stoffwechselstörung, die sich in Form von erblich

bedingt erhöhten Cholesterinwerten bemerkbar macht. Unbehandelt kann sie bereits in jungen

Jahren Auslöser von Herzinfarkten oder Schlaganfällen sein. Die Patientenorganisation

CholCo e.V. setzt sich aus diesem Grund u.a. für ein Screening bereits im Kindesalter ein und

unterstützt die Durchführung eines Kaskaden-Screenings bei Betroffenen. Das heißt, dass

ausgehend von einem betroffenen Patienten auch Verwandte ersten und zweiten Grades

untersucht und gegebenenfalls diagnostiziert werden können. Durchgeführt wird dieses

Projekt von der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V., die

neueste Erkenntnisse aus Forschung und Klinik in Kooperation mit anderen etablierten

Fachgesellschaften bündelt und veröffentlicht.

Ziel des Kaskaden-Screenings ist es, den Versorgungs- und Behandlungsstatus von Patienten

mit familiärer Hypercholesterinämie zu erfassen und darüber hinaus bisher nicht

diagnostizierte Patienten zu identifizieren, um diesen eine frühzeitige Behandlung zu

ermöglichen. Schätzungen von Ärzten zufolge leiden in Deutschland 160.000 bis 180.000

Menschen unter FH. Bekannt ist diese vererbbare Stoffwechselkrankheit jedoch kaum. Man

vermutet, dass nur etwa 15 Prozent der Fälle korrekt diagnostiziert werden.

Ziele der Patientenorganisation

Deklarierte Ziele von CholCo sind der Erfahrungsaustausch unter Patienten, die Sicherstellung

einer bestmöglichen medizinischen Versorgung von Betroffenen, eine flächendeckende

Prävention und Diagnose, die Förderung und Sammlung wissenschaftlicher Arbeiten,

Interessensvertretung gegenüber Kostenträgern, medizinischen Leistungserbringern und

Entscheidungsträgern sowie internationale Zusammenarbeit und Vernetzung. CholCo e.V.

unterstützt Betroffene bei der Suche nach geeigneten Kliniken und Ärzten, gibt Tipps im

Umgang mit medizinischen Leistungsträgern und forciert gezielt die Vernetzung mit

internationalen Patientenorganisationen auf dem Gebiet der FH sowie mit der International FH

Foundation, um eine bessere Aufklärung zu ermöglichen und letztendlich frühe Herz-Kreislauf-

Erkrankungen zu vermeiden.

„Besonders am Herzen liegt es uns, den Betroffenen zu vermitteln, dass man auch mit der

Diagnose ‚Familiäre Hypercholesterinämie‘ die Möglichkeit hat, ein normales Leben zu

führen“, erläutert Wolfgang Pähler, zweiter Vorsitzender der Patientenorganisation. „Einige

Punkte, wie beispielsweise eine gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und regelmäßige

medizinische Check-ups sollte man natürlich zusätzlich zu einer individuell abgestimmten

Therapie beachten. Dann hat man sogar die Chance, das Herz-Kreislauf-Risiko auf das

Niveau eines Nicht-Betroffenen zu senken.“

Pläne für die Zukunft

„Unser Plan ist es, möglichst viele Menschen zu erreichen und über Familiäre

Hypercholesterinämie zu informieren“, fasst Michaela Wolf zusammen. „Denn nur so können

wir den Bekanntheitsgrad der Stoffwechselerkrankung steigern und somit Leben retten.“

Über CholCo e.V.

Cholesterin & Co e.V. ist eine Patientenorganisation für Patienten mit Familiärer Hypercholesterinämie (FH) oder anderen schweren genetischen Fettstoffwechselstörungen (CholCo e.V.). CholCo e.V. setzt auf den persönlichen Kontakt mit Betroffenen und Mitgliedern sowie auf eine optimale Zusammenarbeit zwischen Betroffenen, Ärzten, dem Gesundheitswesen, der Politik, anderen Patientenorganisationen und Meinungsbildnern. CholCo e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung und Ärzte im Hinblick auf FH aufzuklären, für regen Erfahrungsaustausch unter Betroffenen zu sorgen, bei der Suche nach geeigneten Ärzten und Kliniken zu unterstützen und wertvolle Tipps im Umgang mit medizinischen Leistungsträgern weiterzugeben. CholCo e.V. arbeitet kontinuierlich an der gezielten Vernetzung mit internationalen Patientenorganisationen auf dem Gebiet der FH sowie mit anderen Organisationen, die die gleichen Interessen wahrnehmen, um eine bessere Aufklärung zu ermöglichen und letztendlich frühe Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermeiden. Weiterführende Informationen finden Sie hier: www.cholco.de

Weitere Informationen und Kontakt:

Vorstandsvorsitzende

Michaela Wolf

Hoherodskopfstr. 30

60435 Frankfurt

Tel. 069/95 42 59 45

[email protected]

www.cholco.de

Text:

Friederike Wentingmann

RevierPR

Dirschauer Str. 10

44789 Bochum

[email protected]

www.revierpr.de