Cholesterin und Co e.V.

Patientenorganisation für Patienten mit Familiärer Hypercholesterinämie oder anderen schweren genetischen Fettstoffwechselstörungen

Schlaganfall

Der Apoplex oder Schlaganfall gehört zu den gefährlichsten Folgekrankheiten der Familiären Hypercholesterinämie (FH). Allein in Deutschland erleiden jährlich etwa 250.000 Menschen einen Schlaganfall, mehr als ein Drittel davon sterben.

Aber selbst wenn ein Schlaganfall nicht tödlich verläuft, ist die Lebensqualität von Betroffenen in der Folge häufig stark eingeschränkt – Sprechstörungen, Gleichgewichtsprobleme oder anhaltende Lähmungen in den Armen und Beinen sind oft Folgen eines Schlaganfalles.

Symptome

Ähnlich wie beim Herzinfarkt kommt es beim Schlaganfall zu akuten Durchblutungsstörungen, allerdings nicht am Herz, sondern im Gehirn. Deshalb wird ein Schlaganfall häufig auch Hirninfarkt genannt. Der Blutfluss kann dabei auf mehrere Arten gestört werden: entweder weil ein Blutgefäß platzt oder weil es aufgrund eines Gerinnsels plötzlich verstopft ist. In beiden Fällen ist die Folge ein akuter Sauerstoffmangel in Teilen des Gehirns. Werden die Gehirnzellen über längere Zeit nicht mit Sauerstoff versorgt, beginnen sie abzusterben. Deshalb ist es beim Schlaganfall, ähnlich wie beim Herzinfarkt, extrem wichtig, so schnell wie möglich ärztliche Hilfe zu holen!

Behandlung

Das Behandlungsfenster, in dem größere Schäden im Gehirn verhindert werden können, beträgt wenige Stunden. In dieser Zeit muss der behandelnde Arzt herausfinden, welche Form des Schlaganfalles vorliegt und dann die entsprechende Therapie einleiten – deshalb wird die Versorgung immer häufiger von Spezialisten auf sogenannten „Stroke Units“ übernommen. Hier sind sowohl Ärzte als auch Pfleger besonders geschult und haben Zugriff auf modernste Diagnosegeräte wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT).

Prävention

Um das Risiko für einen Schlaganfall zu senken, ist für Patienten mit FH eine konsequente Befolgung der Therapie äußerst wichtig – dazu gehört neben der richtigen Ernährung meist auch eine medikamentöse Behandlung oder in schweren Fällen auch eine Lipid-Apherese. Die gute Nachricht für Betroffene: Bei einer konsequenten Therapie lässt sich das Risiko für schwere Folgekrankheiten deutlich senken.