Erfahrungsbericht Annalena

Hallo mein Name ist Annalena und ich bin 12 Jahre alt. Mit 8 Jahren wurde bei mir durch Zufall die Familiäre Hypercholesterinämie festgestellt, das war 2008. Bei einem Reiterurlaub hatte ich mir zwei Zecken eingefangen, die wurden dann von meiner Mama entfernt. Kurz darauf hatte ich über längere Zeit immer wieder Fieber und fühlte mich nicht gut. Daraufhin hat mein Kinderarzt mir einfach mal Blut abgenommen, um zu schauen was mit mir los war. Dabei wurde festgestellt, dass ich einen sehr hohen Cholesterin- und LDL-Wert habe. Damals musste ich dann auch noch ins Krankenhaus. Dort wurden mir 16 Röhrchen Blut abgenommen.

Das erste Mal hat es ganz schön weh getan und ich hatte große Angst! Mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt und es ist auch nicht mehr so schlimm. Im Krankenhaus wurde dann bei mir die Familiäre Hypercholesterinämie festgestellt. Auch meine Mama, mein Papa und meine große Schwester wurden später untersucht. Es kam heraus das alle an einer FH leiden. Seit dieser Zeit müssen wir alle sehr auf unsere Ernährung achten, dass bedeutet das meine Familie und ich viele Dinge nicht mehr essen dürfen. Auch muss ich jeden Tag viele Medikamente einnehmen.

Die Ärzte damals in der Klinik wussten über FH nicht so viel. Daraufhin suchte meine Mama im Internet nach Ärzten in meiner Gegend, die sich mit meiner Erkrankung auskannten. Das war leider nicht so einfach! Dabei wurde sie aber auf eine andere Frau mit einem anderen betroffenen Mädchen, die in Österreich leben, aufmerksam. Da nahm meine Mama den Kontakt auf und seither tauscht sie sich mit der Mutter von dem Mädchen regelmäßig aus.

Im Dezember 2010 durfte ich dann das Mädchen besuchen und mittlerweile ist sie für mich eine richtig gute Freundin geworden! Auch meine Mama hat sich richtig gut mit der der anderen Mama angefreundet. Mittlerweile habe ich einen lieben Arzt, der sich gut mit meiner Erkrankung auskennt und ich finde es nicht mehr allzu schlimm, alle 3 Monate zur Kontrolle zu gehen.

Es ist auch ein schönes Gefühl das ich jetzt weiß, dass ich nicht mehr alleine bin und es auch noch andere Kinder mit der gleichen doofen Krankheit gibt!

Eure Annalena